Der Wein zur Pizza
Den Pizzawein gibt es eigentlich nicht, zumal es deren viele sind. Massgebend ist die Garnitur auf dem Pizzateig und der sind ja bekanntlich kaum Grenzen gesetzt.
Pizza hat seit Generationen einen besonderen Platz in der gastronomischen Landschaft weltweit. Sie kommt immer gut an, ist schnell zubereitet und passt sogar zu einem guten Glas Wein. Und zwar nicht nur zu einem. Man kann bei der Auswahl ruhig experimentierfreudig sein – wobei man immer an den Geschmack der Garnitur denken muss. Dominiert der Käse, ist sie scharf. Vegetarisch oder gar etwas süsslich? Anbei ein paar Tipps, damit es sicher klappt und Pizza und Wein perfekt harmonieren.
Pizza Margherita
Auf den Teig kommen hier primär Tomaten und Mozzarella. Dazu passen sowohl leichte Weissweine, Rosés, aber auch leichte Rotweine.
Bei den Weissweinen würde sich ein Fendant, Rèze aber auch einen Humagne Blanche besonders eignen.
Bei den Rosés spielt es eigentlich keine Rolle, ob ein Dôle Blanche oder Oeil de Perdrix – beide munden perfekt.
Bei den Rotweinen ist es schon etwas komplizierter. Ein leichter Pinot Noir oder Gamay ist sicher perfekt, aber auch ein Humagne Rouge.
Naturweine lieben Käse – daher kann hier auch ein leicht schäumender Pet Nat serviert werde und natürlich ein leicht kühler Orangewein.
Pizza Bianca
Hier hat es ja «nur» Käse auf dem neutralen Teig und dazu eignen sich Pinot Noir und Chardonnay Weine perfekt.
Auch ein Johnnisberg oder Heida sind sehr zu empfehlen. Die Crèmigkeit des Gerichts ist hier zentral.
Auch sehr schön wäre ein modern vinifizierter Dôle, sofern man lieber etwas schwerer Rote geniesst.
Natürlich geht auch ein Schaumwein Méthode Traditionelle.
Pizza Prosciutto Funghi
Sobald es Fleisch auf der Pizza hat, können die Weine etwas schwerer werden.
Im Falle von Rotwein wäre jetzt eine Cuvée perfekt, aber auch ein Syrah oder in der Barrique ausgebauter Humagne Rouge.
Ideal ist es ein Rotwein mit angenehmer Fülle und Struktur. Wenn weiss, dann auch etwas komplexer wie ein Chardonnay, Johannisberg oder Malvoisie.
Pizza Diavola
Schärfe ist ebenfalls interessant bei der Kombination.
Ein Orangewein (Naturwein) ist hier genauso ein guter Partner, wie ein schmelziger, opulenter Roter. So etwa ein Diolinoir oder Cornalin.
Rosé geht auf jeden Fall auch. Wenn weiss, dann ein schmelziger
Blend oder ein Schaumwein, der sogar etwas süss sein kann – Gegensätze ziehen sich bekanntlich an.
Pizza Quattro Stagioni
Hier sind es vor allem die Artischocken, die die Aromatik beeinflussen. Und Artischocken sind eine wahre Herausforderung für jeden Weinkombination, da ihre Vermählung mit Wein schier unmöglich ist.
In der Regel tendieren Artischocken dazu, den Wein süsser zu machen. Daher wählt man idealerweise einen trockenen Weisswein mit genügend Säure – so etwa einen Pinot Gris oder einen Roten mit etwas mehr Gehalt, also eine Cuvée oder natürlich ein modern vinifizierter Dôle.
Pizza Tonno
Fisch und Wein sind gute Partner.
In diesem Fall ist Rosé eine sichere Sache, wie aber auch ein Rosé Schaumwein.
Als Weissweine passt ein Fendant, Heida oder auch ein Petite Arvine – je nachdem, ob man lieber einen leichteren oder etwas aromatischen Wein bevorzugt.
Natürlich geht auch ein Rotwein, wobei dieser eher leicht und bekömmlich sein sollte. Ein traditioneller, leichter Dôle, ein Pinot Noir oder Syrah dem Stahltank wären perfekt.
Aber wie gesagt – die Möglichkeiten sind viele und am besten öffnet man gleich ein paar Flaschen, so kann jeder seinen passenden Wein finden. Und im Zweifelsfall geht immer Schaumwein. Schaumwein geht zu jeder Pizza und ist ideal, wenn man nicht sicher ist, was man servieren soll. Sie müssen einfach schön kühl serviert werden – oder sogar on the rocks, was natürlich wiederum zur Lockerheit des Moments passt.
Bonus : Teurer Wein?
Es wäre falsch zu glauben, dass man zu einer Pizza nur einen eher günstigen Wein geniessen kann – im Gegenteil. Ein hochwertiger Wein passt ebenfalls perfekt – vorausgesetzt, dass man ihn aus dem richtigen Weinglas trinkt. Das gilt sowohl für Rot- wie auch für Weiss- und Schaumweine.