Chardonnay

Was ist Chardonnay?

von Marie Linder
Der Chardonnay ist ein kleiner Angeber. Als Nachkomme des berühmten Pinot Noir ist er mächtig stolz auf seine burgundischen Wurzeln und natürlich auf die Tatsache, dass er zur Herstellung des prestigeträchtigen Champagners beiträgt. International zählt Chardonnay zu den am häufigsten angebauten Rebsorten und ist in allen Weinbauländern der Welt zu finden.
Stellen Sie sich einfach mal vor, wie Sie ein Glas Chardonnay mit englischem Akzent bestellen. Das macht doch was her, oder?
Weiter gehts bei einer rauschenden Après-Ski-Party in einer angesagten Bar in den schneebedeckten Bergen, mit Musik, Raclette-Aromen, braun gebrannten Skilehrern – und Ihnen mit einem Glas Chardonnay* (*immer noch with an english accent) in der Hand. Kurz bevor Sie in Skischuhen das Tanzbein schwingen.
Das Ganze funktioniert übrigens auch zu anderen Jahreszeiten: tauschen Sie einfach die Skischuhe gegen Flip-Flops und die Skilehrer gegen Gleitschirmpiloten aus. Der Duft von Raclette hängt aber selbstverständlich das ganz Jahr über in der Luft.

Wie schmeckt der Walliser Chardonnay?


Im Wallis macht der Chardonnay* (*jetzt in Walliserdeutsch) 1,5 % der Weinbaufläche aus. Während durch den Anbau über lange Zeit volle und runde Weine erzielt werden sollten, hat sich der Trend inzwischen zu trockeneren Weinen verschoben. Die Trauben wurden immer früher gelesen, um frischere Weine mit einer gewissen Mineralität und blumigen Noten mit einem Hauch von hellen Früchten erzeugen. Wie im französischen Burgund wird der Chardonnay hier gerne in Eichenfässern ausgebaut und oft auch als Basis für Schaumweine gewählt.
Tatsächlich zeigen Liebhaber der emblematischeren Rebsorten des Wallis dem Chardonnay mitunter die kalte Schulter. Denn während Petite Arvine, Humagne Blanche und viele weitere die lokalen Gepflogenheiten repräsentieren, träumt unser mondäner Chardonnay lieber von Amerika. Aber ist das nicht ungerecht? Wird nicht auch seinem glorreichen Vater, dem Pinot Noir, ohne Zögern der rote Teppich ausgerollt?! Und auch seinem Bruder Gamay öffnen sich ungefragt alle Türen! Unser Tipp für alle Zweifler: Wenn Sie das nächste Mal den Weg eines Chardonnay kreuzen, probieren Sie ihn und geben Sie sich dem Genuss ganz einfach hin.

Einige wunderbare Chardonnay unter vielen

Der Chardonnay aus der Cave Corbassière in Saillon.
Mineralisch, rassig und elegant: Nicolas vinifiziert einen besonders reinen Chardonnay.
Der Chardonnay Serendipity aus der Cave Vin d'œuvre in Leuk.
In den Worten von Isabella & Stéphane
„Es ist eigentlich ein glücklicher Zufall, dass wir den Chardonnay in unser Sortiment aufgenommen haben – ein Wink des Schicksals, weil wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Bei der Vinifizierung haben wir selbstverständlich nichts mehr dem Zufall überlassen: Nach einer zwölfmonatigen Reifung in französischen Eichenfässern ist er sehr jung und verdient noch etwas Zeit in der Flasche. Wer ihn sofort entkorken möchte, dem wird ein kleiner Moment des Glücks zuteil – Serendipity eben.“
Der unverwechselbare Brut Millésimé aus der Cave du Tunnel in Conthey.
Mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis kann er selbst mit den grossen französischen Champagnern mithalten.

Zusammenspiel von Wein und Speisen

Der Chardonnay hat viele Gesichter und ist ein hervorragender Begleiter zu verschiedenen Speisen.
Frisch und mineralisch lässt er sich hervorragend mit Süsswasserfischen kombinieren, z. B. zu einem mit Fleur de Sel und einem Hauch Zitrone angerichteten Forellenfilet.
Die Reifung im Barrique gestaltet den Chardonnay etwas kräftiger, wodurch er optimal zu Geflügelgeschnetzeltem, einem Pilzragout oder einer Terrine passt.
Als Schaumwein wird der Chardonnay insbesondere zu festlichen Anlässen getrunken: vom Starter bis zum letzten Stück Kuchen – und weit darüber hinaus.

Eigenschaften

  • Nase

    Geröstetes Brot und geschmolzene Butter, nussig, exotische Früchte, Ananas und Birne, Zitrusfrüchte.

  • Gaumen

    Lebhafter und sehr samtiger Wein.

  • Herkunft

    Im 16. Jahrhundert durch Mönche im Burgund und in der Champagne verbreitet. 1921 im Wallis eingeführt.
Chardonnay

4675 ha davon 68.5 ha Anbau im Wallis entspricht 1.47%

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Varen

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Leyscher Weine

Dank der guten familiären Zusammenarbeit im Rebberg sowie im Weinkeller wo die Weine gemeinsam degustiert werden, konnten sie schon mehrmals nationale- wie internationale Auszeichnungen entgegennehmen.

Ayent

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Etienne Bétrisey

Etienne Bétrisey und sein Team bewirtschaften die Weinberge ihres Familienguts an den Nordhängen des Rhonetals, in 500 bis 700 Meter Höhe bei Ayent oberhalb von Sitten.

Saillon

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Cave Raymond

Im Jahr 2018 übernimmt Jhonatan Raymond die Leitung des Familienbetriebs. Gérard verabschiedet sich nach über 40 Jahren auf dem Weingut.

Ihr Degustationsprofil

Haben Sie manchmal Mühe, Ihr Geschmack und Ihre Vorlieben in Sachen Wein in Worte zu fassen. Mit diesem Tool werdet ihr ein ganz persönliches Degustationsprofil erstellen und den passenden Walliser Wein wählen.

Aprikose, Zitrus-, exotische Früchte, rote Beeren, Mandeln usw.Fruchtig

Veilchen, Holunder, Linde, Rose usw.Floral

geringer Alkoholgehalt, wenig TannineLeicht

Mittelkräftig

Alkohol, Säure und intensive AromenKräftig

von Säure dominiert, die ihm ein frisches Aussehen verleihtLebendig

Mässig lebendig

ohne Säure, rund, weichZart

ohne RestzuckerTrocken

Mittelfüllig

weich, fleischigFüllig

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