Was passt zu Dôle Blanche?

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Was passt zu Dôle Blanche?

Aaaah, der gute alte Dôle Blanche! Während Wein-Snobs ihn gerade noch so auf ihren Lippen tolerieren, machen ihn lebensfrohe Apéro-Liebhaber zum Star des Sommers. Und echte Weinliebhaber? Die wissen seine Qualitäten zu schätzen.

Wir selbst gehören klar zu den eingefleischten Fans. Wir lieben den Dôle Blanche aus dem Wallis, weil er uns – wie fast alle Roséweine – auf eine Reise mitnimmt. Kaum hebt man das Glas, steigen einem seine üppigen Aromen zur Nase. Beim ersten Schluck lockern sich die Schultern, die Muskeln entspannen sich, Farniente und Dolce Vita drängen das Wort Arbeit in die hintersten Winkel unseres Bewusstseins. Und wenn die Urlaubsgefühle beim zweiten oder dritten Schluck restlos die Überhand gewinnen, geht es richtig zur Sache: denn dieser festlich fröhliche und vollmundige Wein hat weit mehr zu bieten, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Johannisbeeren, Himbeeren, Walderdbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren, pralle Mirabellen, ein Korb voller Weinbergpfirsiche und Zitrusfrüchte, süsse Gewürze, ein Hauch von alten Rosen und Veilchen, ein voller Körper und ein milder, weicher Gesamteindruck ... Statt einfach und banal erweist sich der Dôle Blanche tatsächlich als sinnlich und komplex.

Der Weisse Dôle wird aus denselben Rebsorten wie der Dôle gewonnen, aber wie ein Weisswein gekeltert. Er verfügt über eine reichhaltige Palette an Düften, Aromen und Variationen, die frech zu Tisch bitten.

 © Gianluca Colla

Was isst man zum Dôle Blanche ?

Auch wenn die Kombination mit Tapas, Salami, Mezze oder einem Walliser Teller eine genussvolle Zukunft verheisst, sollte man sich keinesfalls auf den Apéro beschränken: Dieser typisch Walliser Rosé kann – und sollte – zu allen Gängen genossen werden.

Vorspeisen:

Zu Auberginenkaviar, Bohnen-Hummus oder einem sommerlichen Salat mit Gemüse, Erdbeeren und einer milden Vinaigrette sollten Sie sich für einen frischen und fruchtigen (rote Beeren, Grapefruit) Weissen Dôle mit zartem und sinnlichem Fleisch entscheiden.

Ein runder, geschmeidiger, frischer und fruchtiger Dôle Blanche (Johannisbeeren, Blutorange) ist die ideale Begleitung zu einem Fischtatar, frisch gebratenen Garnelen oder auf der Plancha gegrillten Gemüsescheiben (Zucchini, Paprika etc.).

Dagegen passt ein süsslich lieblicher Dôle Blanche mit Weinbergpfirsich und roten Beeren bestens zu einer feinen Tomatentarte, einem sommerlichen Gemüsegratin oder einer kalt servierten Blumenkohlsuppe mit Grillaromen.

Sommerliche Ragouts:

Servieren Sie einen von blumigen, leicht säuerlichen und würzigen Noten (Curry, Nelken) und kandierten Früchten durchzogenen Rosé zu Lamm-Tajinen, einem Fischeintopf mit Safran sowie thailändischer oder koreanischer Küche. Mit dem Weissen Dôle werden exotische Speisen zu einem wahr gewordenen Traum.

Ländliche Rezepte:

Ochsenschwanzsalat, knackiges Gemüse mit einer aromatischen Meerrettichsauce, Kaninchenterrine mit Trockenfrüchten, Wurst-Käse-Salat – diese und ähnliche Speisen harmonieren bestens mit einem Dôle Blanche mit Biss, Körper und einem angenehm bitteren Abgang.

Auf die Schnelle:

Ein Croque Monsieur, Knoblauchtoast mit Tomate, ein Sandwich mit Thunfisch oder geräucherter Forelle – all dies passt hervorragend zu einem leichten und fruchtigen Dôle Blanche.

Wasser und Meer:

Fisch und Meeresfrüchte verlangen nach einem Weissen Dôle mit einer diskreten, gut ausgewogen Struktur. Ein Hauch von Salz hinterlässt im Finale ein luftig sublimes Gefühl im Gaumen.

Plancha oder Grill:

Der festlich vollmundige Dôle Blanche versteht sich wunderbar mit auf der Plancha oder dem Grill zubereiteten Speisen. Hier kann man nichts falsch machen: alles ist erlaubt.

Käse und Desserts:

Zum Käse werden nur selten Roséweine serviert – und das völlig zu Unrecht! Insbesondere junger Käse ist der perfekte Begleiter für den Dôle Blanche. 

Geniessen Sie den Rosé aus dem Wallis nach dem Hauptgang zu verschiedenen Käsesorten. Eine griffige Struktur untermalt zudem perfekt frischen Quark mit Feigen, den Molkenkäse Sérac mit Alpenkräutern und Aprikosenchutney oder einen milden Ziegenkäse mit Honig.

Und mit seinen Aromen von roten Beeren, Pfirsich und Aprikose schmeckt der Dôle Blanche natürlich auch zu fast allen süssen Desserts: zum Beispiel zu Pavlova, Pfirsichsorbet, gemischten Beeren, Schwarzwäldertorte oder sogar flambierten Bananen.

Riquets unermüdlicher Kampf

In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde die Bezeichnung Dôle Blanche beinahe ausradiert: Ein kantonaler Erlass verbot diese Benennung für wenig oder gar nicht cuvéetierte Weine aus den roten Rebsorten Pinot Noir und Gamay. Das zentrale Argument dafür lautete folgendermassen: «Da der Dôle allgemein als Rotwein bekannt ist, könnte die Verwendung dieser Bezeichnung für einen Weisswein beim Durchschnittsverbraucher zu Verwechslungen führen.» Riquet Devayes, Einkellerer aus Leytron, der im Jahr 1959 seinen ersten Dôle Blanche auf den Markt gebracht hatte, war mit diesem Beschluss jedoch nicht einverstanden. Der Grund: die stattdessen vom Kantonalen Labor befürwortete Bezeichnung Œil de Perdrix war nur für Roséwein aus einheimischen und ausschliesslich aus der Rebsorte Pinot noir gewonnenen Trauben reserviert. Mehr als zehn Jahre kämpfte er für den Erhalt der Bezeichnung Dôle Blanche. Nachdem das erste Urteil zu seinen Ungunsten ausfiel, legte er beim Kantonsgericht Berufung ein – und wurde erneut abgewiesen. In letzter Instanz wandte sich Devayes daraufhin an das Bundesgericht und ging schliesslich als Sieger aus dem langwierigen Rechtsstreit hervor.

Zu Ehren seines standhaften Vaters prägte sein Sohn Gilbert Devayes den Namen Riquet in kühnen Lettern auf die Flaschen des hauseigenen Weissen Dôle.

Gilbert Devayes© Christophe Voisin

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Ihr Degustationsprofil

Haben Sie manchmal Mühe, Ihr Geschmack und Ihre Vorlieben in Sachen Wein in Worte zu fassen. Mit diesem Tool werdet ihr ein ganz persönliches Degustationsprofil erstellen und den passenden Walliser Wein wählen.

Aprikose, Zitrus-, exotische Früchte, rote Beeren, Mandeln usw.Fruchtig

Veilchen, Holunder, Linde, Rose usw.Floral

geringer Alkoholgehalt, wenig TannineLeicht

Mittelkräftig

Alkohol, Säure und intensive AromenKräftig

von Säure dominiert, die ihm ein frisches Aussehen verleihtLebendig

Mässig lebendig

ohne Säure, rund, weichZart

ohne RestzuckerTrocken

Mittelfüllig

weich, fleischigFüllig

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