Welcher Wein eignet sich als Gastgeschenk?

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Welcher Wein eignet sich als Gastgeschenk?

Was bringe ich Onkel Jacques mit? Was schenke ich Julia zum Geburtstag? Wie bedanke ich mich bei Lauren für ihre wertvolle Hilfe? Immer wieder gerät man bei der Wahl der passenden Flasche in die gleiche Bredouille. Wir geben Ihnen einige Anregungen …

© Cyril Perregaux

Für Neulinge

Unerfahrene Gaumen begeistert man idealerweise mit einem fruchtigen und etwas lieblicheren Tropfen. Das harmonische Profil und der Wohlgeschmack bestimmter Weine kommen vor allem bei jenen Personen gut an, die erste Erfahrungen mit diesem edlen Getränk machen wollen. Mit solchen Geschmacksrichtungen bezirzt man den Gaumen, zumal laut mehreren Studien das Verlangen nach Süssem angeboren zu sein scheint. Diese Vorliebe ist auf die Muttermilch mit ihren eher süsslich schmeckenden Nährstoffen zurückzuführen.


Nichts eignet sich also besser als ein Amigne mit 2 oder 3 Bienen (Die Winzer:innen von Vétroz weisen damit auf den Restzuckergehalt Ihres emblematischen Crus hin: Eine Biene kennzeichnet einen trockenen, jungen und frischen Wein; zwei Bienen stehen für einen fein-herben Wein mit ausgeprägten Fruchtnoten und drei Bienen für einen Tropfen mit süssen Akzenten und samtiger Komplexität.) Eine liebliche Petite Arvine oder ein dezent nach Aprikosen und weissen Blüten duftender Viognier sind weitere interessante Alternativen.

Bei den Rotweinen setzt man meist auf jene mit Charme, bei denen die Freude am Genuss im Mittelpunkt steht.

Vertrauen Sie in diesem Zusammenhang unbedingt Fachleuten wie beispielsweise jenen von La Grappe.ch. Hier gibt es ein Monatsabo mit 2 nach Themen ausgewählten Flaschen (Explora’Grappe, Bio’Grappe, Aristo’Grappe). Das besondere Extra: Anhand aufschlussreicher, unterhaltsamer Erklärungsblätter lernt man alle Facetten der Walliser Weinbaubranche kennen. Auf diese Weise erhält man einen hervorragenden Überblick über die Walliser Weinproduktion.

 

Welchen Wein schenkt man einer Weinkennerin oder einem Weinkenner?

 Zweifelsohne werden Ihnen Insider:innen hier am meisten Kopfzerbrechen bereiten. Denn was bringen Sie Jean-Philippe mit, dessen Keller voll bestückt mit Edeltropfen ist?

Sie haben drei Möglichkeiten.

1. Sie schlachten Ihr Sparschwein und starten den Versuch, die betreffende Person zu beeindrucken.

Gleich einen Volltreffer zu landen, wird dabei nicht einfach sein, denn der Bursche hat stets die seltenste Flasche, den aussergewöhnlichsten Jahrgang oder gar beides. Das Verschenken einer ausgesuchten Flasche birgt das Risiko, dass man sich vielleicht anhören muss: «Oh, ein Premier Cru von 1988 … interessant. Das war kein besonders guter Jahrgang, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.»

2. Setzen Sie auf Weine aus der Region. Die Schweizer Weine brauchen den Vergleich mit dem internationalen Mitbewerb nicht zu scheuen. Und die Walliser Weine sichern sich regelmässig Podestplätze bei zahlreichen prestigeträchtigen Weinwettbewerben: Mondial des Pinots, Mondial des Merlots, Syrah du Monde usw. Zu diesem triftigen Grund, um sich für Schweizer oder Walliser Weine zu begeistern, gesellt sich die Freude am Schenken von heimischen Erzeugnissen.

3. Machen Sie also kleine, aufstrebende Selbsteinkellerer oder die junge Winzerin ausfindig, die in den sozialen Medien von sich reden macht. Halten Sie Ausschau nach eher unbekannten Winemaker:innen, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Der Walliser Winzer:innen-Nachwuchs ist vielversprechend. Talentierte Newcomer:innen mit einer Extraportion Wagemut und Weinen, die den Geschmackssinn überraschen und euphorisieren, gibt es auch im Wallis, denn der Kanton ist weit weniger konservativ als man annimmt. Wenn Sie diese Option wählen, verknüpfen Sie das Flaschengeschenk idealerweise mit etwas Storytelling. Stellen Sie den Protagonisten vor, beschreiben Sie das Terroir und machen Sie den Wein noch vor dem Entkorken unwiderstehlich. Das macht ein wenig Vorarbeit erforderlich. Das Ganze lohnt sich aber garantiert. Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken. Und auch die jungen Winzerinnen und Winzer.

 

Für notorische Influencer:innen

 Effekthascher:innen, die mit Vorliebe Fotos von Premiers Grands Crus und anderen Kostbarkeiten posten, schlägt man mit den eigenen Waffen, indem man eine Flasche mit Topbewertungen mitbringt (+90 Parker-Punkte – Goldmedaille bei internationalen Wettbewerben oder dergleichen …). Der Erfolg ist Ihnen sicher.

Ebenso gut kann man ihr oder ihm einen Nischenwein offerieren. Mit so einer Rarität kann man Follower beeindrucken. Der Trend geht aktuell hin zu biodynamischen Weinen, sogenannten Pét-Nats, mit verrückten Etiketten. Die Tatsache, dass die Vorzüge des Produkts womöglich bereits von einer renommierten Koryphäe hervorgehoben wurden, wird die oder den Content Creator:in beglücken.

Zu einem besonderen Anlass

Zu aussergewöhnlichen Tagen passen aussergewöhnliche Weine. In Frankreich gehören Festivitäten und Champagner traditionell zusammen. Lassen wir also Bläschen steigen und greifen wir zu heimischen Winzerchampagnern. In der Schweiz erlebt die Produktion von Schaumweinen einen Boom. Inzwischen gibt es unzählige Schweizer Schaumweinerzeugnisse unterschiedlichster Qualität. Auch im Wallis stehen die «Bulles» hoch im Kurs. Der Brut Millésimé aus dem Hause Germanier, Cave du Tunnel in Conthey, belegt regelmässig Spitzenplätze bei bedeutenden internationalen Wettbewerben.

Wenn es sich um ein Geschenk handelt, sollte man auch auf das Herstellungsverfahren achten. Ein mittels einer traditionellen Gärmethode erzeugter Schaumwein weist auch eine längere Lagerfähigkeit auf. Auf Basis der Méthode Charmat (zweite Gärung in Drucktanks wie beim italienischen Prosecco) gewonnenen Schaumweine müssen rascher getrunken werden.

Die absoluten Jahrgangsspitzen (Têtes de Cuvée) der Produzierenden und die grossen, in Barriquefässern ausgebauten Rot- und Weissweine mit Struktur und eleganter Säure haben ein gutes Lagerpotenzial. Auch ihre Verpackung ist meist äusserst ansprechend, einfach zum Verlieben!

 

Für den Abend mit Freund:innen

Der Wein, den man tagesaktuell im Freundeskreis geniessen möchte, ist sicherlich am einfachsten auszuwählen. Man kennt ja seine Bande und ihren Weingeschmack und weiss auch, was aufgetischt werden wird. Dabei kann man auch mal etwas riskieren. Man kann sich etwa zur Erkundung der Berge hinreissen lassen. Erzeugnisse aus heroischem Weinanbau, bei dem die Rebstöcke wie hier im Wallis den Himmel berühren, gibt es viele. Alternativ kann man auch zu einem Schweizer Wein aus einer weniger bekannten Weinbauregion (Drei-Seen-Land, Basel oder St. Gallen) greifen.

Wichtig dabei ist, dass der Wein die richtige Trinkreife hat. Und die richtige Temperatur. Und schon sind alle ready zum Anstossen.

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Ihr Degustationsprofil

Haben Sie manchmal Mühe, Ihr Geschmack und Ihre Vorlieben in Sachen Wein in Worte zu fassen. Mit diesem Tool werdet ihr ein ganz persönliches Degustationsprofil erstellen und den passenden Walliser Wein wählen.

Aprikose, Zitrus-, exotische Früchte, rote Beeren, Mandeln usw.Fruchtig

Veilchen, Holunder, Linde, Rose usw.Floral

geringer Alkoholgehalt, wenig TannineLeicht

Mittelkräftig

Alkohol, Säure und intensive AromenKräftig

von Säure dominiert, die ihm ein frisches Aussehen verleihtLebendig

Mässig lebendig

ohne Säure, rund, weichZart

ohne RestzuckerTrocken

Mittelfüllig

weich, fleischigFüllig

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